Wer darf eigentlich mit?
Schon öfters kam die Frage auf, an wen sich Segelrebellen richtet und wer mitkommen darf. Eine schwierige Frage, wenn sie so definitiv beantwortet werden soll.
Der Grundsatz ist: Segelreisen speziell für junge Erwachsene mit Krebs.
So einfach das klingt, so vielschichtig kann die Antwort sein. Aber der Reihe nach. Krebs ist eine sehr vielfältige Diagnose verschiedener Erkrankung, die dann umgangssprachlich alle als Krebs benannt werden. Nur beispielhaft, neben Krebs, einem malignen Tumor, der eine bösartige Gewebeneubildung verursacht, gibt es den lokalen Tumor, die Leukämie und viele weitere Unterarten. Alle im weitesten Sinne onkologischen Erkrankung sind damit gemeint.
Leinen Los für dein Abenteuer auf See
Daneben richtet sich das Angebot an junge Erwachsene. Junge Erwachsene ist dabei aber keine starre Altersgrenze, es beschreibt vielmehr eine Lebenssituation. Denn wenn nach dem Alter junge Erwachsene, etwa zwischen 20 und 35 Jahren, diese Erkrankung durchstehen, können sie sich meist noch nicht auf ein gefestigtes soziales Umfeld, soziale oder berufliche Absicherung verlassen. Nach der Therapie steht dann der Kampf um den Wiedereinstieg in das „Neue Leben“ – mit all seinen eigenen Hürden, und den zusätzlichen Folgeproblemen aus der Erkrankung. Genau an diesem Punkt will Segelrebellen eine Hilfe sein, eine Hand, die dich auf das Schiff mitnimmt und die Gelegenheit für neue Perspektiven, Zuversicht, Selbstvertrauen und Mut bietet.
Damit sind ältere Betroffene einer Krebserkrankung nicht ausgeschlossen, wenn sie sich auch in solch einer Situation wiederfinden und sich auf ein Erlebnis und ein Abenteuer mit jüngeren Segelrebellen einlassen möchten.
Bist du bereit, deine eigene Salzwasserader zu entdecken?
Gegründet wurde Segelrebellen in München, auch wenn die Salzwasserluft dort kaum zu schmecken ist. Mitkommen kann aber jeder, ohne dass es eine Einschränkung gäbe. Wir sind in anderen Ländern nur noch nicht so aktiv, da es gerade erst richtig los geht. Die internationale Domain .com ist aber ein klares Zeichen, dass Segelrebellen keine Grenzen hat!
Und weil wir Rebellen sind, schmeißen wir auch mal unsere eigenen Konventionen über Bord. Wenn sich Menschen mit einer vergleichbaren Situation melden und mitsegeln wollen, um eine neue Perspektive zu finden, dann nehmen wir sie auch gerne mit, wenn es der Gruppendynamik an Bord nicht schadet. Die erste Segelrebellin mit solch einer anderen Geschichte ist Jasmin. Jasmin hat MS, eine Krankheit die aus meiner Sicht eine verkehrte Krebsdiagnose ist, und dennoch will sie einen Weg finden, und dagegen rebellieren.
Also keine Scheu, wenn du dich angesprochen fühlst, aber unsicher bist, dann melde dich einfach bei uns. Lass uns per Email oder am Telefon deine Fragen klären und einen Weg finden. Segelrebellen soll ja eine Hilfe sein, und keine Hürde!
Im Mai 2012 bekam ich die Diagnose MS – als Geschenk zu meinem 25. Geburtstag. Ich war kurz vor dem Abschluss meines Masterstudiums, wollte reisen, als Journalistin arbeiten, durchstarten… Nun hatte ich noch keinen meiner Träume verwirklicht und war unheilbar krank. Das darf nicht sein. Also einfach weiter, immer nach vorne – und dabei alles verdrängen. Funktioniert hat das letztlich nicht und jeder Schub riss mich ein Stück mehr in ein tiefes Loch aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.
Gerade lerne ich, zu verhandeln und zu akzeptieren. Und dann stieß ich auf Marcs Worte: „Man kann sich passiv hingeben und hoffen, oder man setzt sich aktiv mit seiner Situation auseinander, sucht nach einem Weg sich wieder in Sicherheit und ruhigeres Wasser zu bringen.“ Das berührte und packte mich sofort. Ich kämpfe! Aber eben nicht gegen den Sturm, den ich nicht ändern kann, sondern mit allen Mitteln, um ihn zu überstehen.
Das Meer bedeutet für mich unermessliche Kraft und unendliche Ruhe – genau was ich brauche! Mit ein bisschen Bammel vor dem Unbekannten will ich mir selbst wieder ein Stück näher kommen.[/ultimate_modal]Unterstütze Segelrebellen