Was Segelrebellen machen
Segelrebellen ist eine gemeinnützige Organisation, die jungen Krebspatienten die Teilnahme an Offshore-Segeltörns ermöglicht.
Segelrebellen haben nichts mit verklärendem Piratenleben im Sinn; auch nichts mit maritimen Freaks, die dem Landleben entsagen. Vielmehr suchen sie nach Abstand von der Tristesse des Grübelns.
Wir haben genug von einem erzwungenen Alltag, den viele schon viel zu lange nicht mehr selbst bestimmen konnten. Wir wollen weg aus dem Mief von Desinfektionsmitteln, wollen keine Pillenschalen mehr auf dem Nachttisch und erst recht keine besorgten Gesichter mehr sehen, die uns aus der eigenen Hilflosigkeit möglichst viel schonen und mit Watte umhüllen. Stattdessen wollen wir etwas anderes: Hinaus auf See, den weiten Blick, Gischt im Gesicht, die Geborgenheit einer Koje. Wir wollen lieber das Rollen der Wellen im Leib spüren, als das klackern von Rollbetten über Fliesenfugen und das piepsen von Überwachungsgeräten hören. Und so fahren wir hinaus – weit entfernt von der Küste und von Krankenhäusern – obwohl wir und doch „schonen“ sollten – meinen andere. Der freie Blick, losgelöst von den Sorgen an Land, befreit auch wieder unseren Blick und hinter dem sprichwörtlichen Tellerrand des Alltags, dort finden wir Lösungen und Perspektiven für die neue Zukunft.
Segelrebellen verbindet eine Vorgeschichte:
Wir haben oder hatten Krebs, Tumorleiden oder ähnlich lebensbedrohliche Krankheiten, und wollen uns dennoch dem Leben und seinen Herausforderungen stellen und die Zukunft aktiv mitgestalten.
Wer steckt dahinter
Marc | 32 Jahre | Jurist, Journalist, Berufsskipper | Gehirntumor
Gründer der Segelrebellen
Im Sommer/Herbst 2014 hat er die Segelrebellen gegründet.
Selbst war er in den Jahren 2010 und 2012 an einem Hirntumor erkrankt. Segeln war während der Chemotherapie sein Anker und Perspektive für die Zukunft. Nachdem er 2014 Jahr sein Jurastudium abgeschlossen hat, entschied er sich die Segelrebellen zu gründen. Er arbeitet schon seit einigen Jahren als Journalist im Sportbereich sowie als Profi-Skipper für Kojencharter-Reisen. 2014 und 2015 ist er insgesamt ca. 40 Wochen und über 8000 sm gesegelt. Damit hat er seinen Traum und Hobby zum Mittelpunkt des Lebens gemacht. Mit Segelrebellen will er seine Erfahrung aus der positiven Wirkung des Segelns weitergeben und dabei auf die speziellen Bedürfnisse und Erwartungen von jungen Erwachsenen mit Krebs eingehen.