Fünf ehemalige Mitsegler vertiefen ihre Segelkenntnisse und schließen den Kurs mit dem Sportbootführerschein See ab.

Segelrebellen bietet spannende Segelerlebnisse für junge Menschen mit Krebs. Von Anfang an war die Idee, dass die Mitsegler von heute die Skipper von morgen werden. So war es nur logisch, nun einen Segelkurs zu organisieren, um diesem Ziel näher zu kommen. Ein normaler Kurs zum SBF See, dem amtlich vorgeschriebenen Schein auf dem Meer, kam allerdings nicht in die Tüte. Denn statt langer Theorieabende und nur Motorbootpraxis, sollten die Teilnehmer segeln lernen, damit sie später selbst eine Segelrebellen-Yacht steuern können.

Mit dabei waren Arne, Melanie und Ronald (Wikingertörn 10/2015), Daniel und Ingo (Atlantik 03/2016) – Denise musste leider kurzfristig absagen. In Altefähr bei Stralsund fanden wir eine günstige Unterkunft und durften den Bootspool von Sail+Surf nutzen. Vier Tage lang übten wir mit VB Jollen und Laser Bahia das Spiel mit dem Wind. Unter Segeln an- und ablegen, Wenden, Halsen, Reffen und kleine Wettfahrten. Der Wind hat gut mitgespielt und bei Regen gab es eben die Theorie für die Prüfung am Samstag.

Nach einer kurzen Einweisung waren die fünf dann alleine am Wasser und probierten eben so lange den Segeltrimm, bis dass es passte. Aus Fehlern lernen ist eine gute Strategie, denn Segeln folgt keinem Schema und erfordert lösungsorientiertes Handeln. Dass eine Jolle dann auch mal im Schlick stecken blieb und sich das Ruder aushängte, passte wunderbar.

Freitag kam etwas Nervosität auf: Haben wir genug gelernt für die Theorieprüfung? Sind meine Motorboot-Manöver ausreichend? Für mich waren es auch die ersten Gehversuche als „Ausbilder“, bei denen ich mich an meiner Ausbildung und der Erfahrung der letzten Jahre orientiert habe. Letztendlich ist auch jeder Segelrebellen-Törn ein kleiner Ausbildungstörn, wenn junge Menschen an Bord gehen, die zuvor noch nie segeln waren. Die sind schon echt mutig, echte Segelrebellen eben.

Die Prüfung haben alle fünf bestanden und sind nun nicht nur stolze Besitzer des SBF See, sondern auch angehende Segler mit Erfahrung.