Die wahren Helden

Die Crew Mitglieder auf den verschiedenen Segeltörns, sie sind die wahren Helden. Sie überwinden ihre Ängste, denn schon die Anmeldung ist für jemanden, der vielleicht gar nicht segeln kann und zudem als krank und schonungsbedürftig gilt, das erste kleine Abenteuer…



Rostock - Bergen/Rügen, Oktober 2017

Von Rostock ins Kattegat und dann nach Kopenhagen, ein wilder Törn mit vielen Erlebnissen.

 


Pia | 30 Jahre | Studentin | schwarzer Hautkrebs

 

Im April 2015 entdeckte meine Gynäkologin einen dicken Knoten unter meiner Achsel. Glücklicherweise reagierte sie sofort, denn als der Knoten ein paar Wochen später entfernt wurde stellte sich heraus, dass es die Metastase eines malignen Melanoms (schwarzer Hautkrebs) war. Trotz zahlreicher Untersuchungen konnte mein Primärtumor nicht gefunden werden, aber ich bin mir sicher, dass mein Immunsystem den Tumor erkannt und aufgelöst hat. Dennoch folgten weitere OPs, Bestrahlung und 12 Monate Immuntherapie. Statt meine Doktorarbeit zu schreiben und an der Uni zu arbeiten, zog ich wieder bei meinen Eltern ein, da ich meinen Alltag kräftemäßig nicht alleine bewältigen konnte. Während der Therapie hat es mir sehr gefehlt, dass ich nicht reisen und keinen Sport machen konnte, da ich dafür nicht genügend Kraft hatte.

Vom Segeln habe ich mir vor allem erhofft aktiv zu sein und schöne Erlebnisse zu sammeln. Endlich wieder zu reisen, obwohl meine Fitness noch lange nicht der einer 30-jährigen entsprach. Zum Glück wusste ich nicht so richtig worauf ich mich einlasse, sonst hätte ich vielleicht gesagt, dass ich dafür noch nicht fit genug bin. Jetzt bin ich unglaublich froh, dass ich direkt nach meiner Reha segeln gegangen bin. Während an Land die Müdigkeit mein ständiger Begleiter ist, war sie auf dem Meer wie weggeblasen. Keinmal habe ich mich seit meiner Therapie so fit und stark gefühlt wie beim Segeln auf dem Meer. Endlich ein positives Erlebnis zu haben und mir wieder mehr zuzutrauen, hat mir viel Kraft für die Rückkehr in den Alltag gegeben.

Flensburg - Kiel, Juni 2016

Birte | 27 Jahre | Studentin | DarmkrebsBirte

Gerade fertig mit dem Bachelor Studium, bekam ich die Diagnose Darmkrebs. Damit mein Leben nicht stehen bleibt, habe ich dann direkt mit meinem Masterstudium angefangen – Ich wollte mich von dem Krebs so wenig wie möglich einschränken lassen. Nach einer OP, folgte eine 6-monatige Chemotherapie. Bei einer Nachuntersuchung wurde dann ein verdächtiger Lymphknoten gefunden. Diverse Chemos und noch eine OP folgten.

Aktuell schreibe ich meine Masterarbeit. Die Chemo die ich zur Zeit bekomme ist nicht so stark, und daher bin ich sehr froh, dass ich an diesem Törn teilnehmen kann! Trotz Segelerfahrung aus meiner Jugend, ist das hier ein völlig neues Erlebnis. Ich bin mir sicher: Das Segeln wird uns ganz viel Kraft und Energie geben weiter zu kämpfen. Ich freue mich auf eine tolle Truppe!

Der Gegenwind soll uns nicht ausbremsen, sondern Energie zum kreuzen geben! 🙂

Hanna | 22 Jahre

Ich freue mich schon riesig auf den Segeltörn! Es wird bestimmt interessant neue Menschen kennenzulernen und sich mit ihnen austauschen zu können. Besonders gespannt bin ich aufs Segeln, da ich so etwas noch nie gemacht habe. Ich erhoffe mir dadurch meine körperlichen Grenzen herauszufinden und auch zu erweitern. Im Alltag ist das ziemlich schwer, da man seine Gewohnheiten hat und diese kaum ändert.
Da ich im August eine Ausbildung beginne, sehe ich es auch als „Abschluss“, um endlich die Krankheit hinter sich zu lassen und ein normales Leben zu beginnen.

EviEvi | 24 Jahre | DLBCL

Ich bin Evi,24 Jahre alt ,Studentin aus Osnabrück.
Mit der Diagnose Krebs (DLBCL mit Befall des Gehirns) im Januar 2015 bin ich vorerst aus allen Facetten,Zielen und Plänen meines Lebens gerissen worden.
Allerdings habe ich nie zugelassen,das diese Erkrankung mir meinen Lebensmut oder gar die Freude an Abenteuern nimmt,sodass ich nach einer langen,intensiven und schmerzhaften Therapie wieder sagen kann es geht mir gut und ich bin bereit für neue Erlebnisse,Aufgaben und einen neuen Blickwinkel auf das Leben.
Ich genieße jeden Moment und erhoffe mir mit dem Segeln ein neues Ziel setzen zu können.
Ich freue mich am meisten mich selbst testen zu können und meine Grenzen zu finden.

Pasta & Vulkane, April/Mai 2016

Von Torpea nach Sizilien, Palermo, über viele kleine Inseln der Stromboli, und zurück nach Tropea.


Manuel | 24 Jahre | Maurer | Hodenkrebs

Ich freue mich auf eine andere Welt, ich möchte Neues entdecken und an Grenzen gehen. Ich bin auf den Wellengang und die Zeit auf einem Segelschiff sehr gespannt, hoffend auf einen guten Mix zwischen Anstrengung und Entspannung. Meine Freude auf eine tolle Zeit, an die man sich noch lange erinnert ist groß.

Annika | 25 Jahre | Krankenpflegerin

Ich freue mich sehr auf den anstehenden Törn bei Italien. Ich freue mich vorallem auf gemeinsame neue Erfahrungen, vielleicht auch Grenzerfahrungen, spannende Erlebnisse, Rauskommen aus dem Alltag und durch die Weiten des Meeres einen freien Kopf zubekommen.

Alena | 31 Jahre | Erzieherin | Magenkrebs

Ich lebte seit 2011 in Brasilien und im September 2015 begann dort mit ein paar Bauchschmerzen ein neues Leben. Diagnose Magenkrebs mit Metastasen. Der Magen wurde in einer Not Op ganz entfernt.

Auch wenn ich in Brasilien ein wunderschönes Leben hatte, war für mich klar, dass ich die weitere Therapie in Deutschland machen würde. Und nun bin ich von der Millionenstadt Sao Paulo zurück bei Mama und Papa. Zum Zeitpunkt der Reise wird die letzte Chemo 3 Wochen her sein. Ich weiß, dass mir der Törn die nötige Kraft geben wird, auch wenn ich noch sehr schwach bin. Allein die Vorfreude gibt mir so viel Energie. Ich kann es kaum erwarten.

Svenja | 28 Jahre | Facility Managerin/Bankkauffrau| Mamma Karzinom

Als ich 13 Jahre alt war hatte ich meinen ersten Kontakt zum Krebs. Damals saß er so groß, wie eine riesen Grillkartoffel zwischen Herz und Wirbelsäule. Dann hatte ich erst mal meine Ruhe vorm Krebs, bis 2014, im Februar 2015 bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Diesmal konnte nicht ausschließlich nur operiert werden, sondern ich bekam vor der Operation noch eine sehr lange Chemotherapie und nach der Operation noch Bestrahlung.

Als ich über die Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs von den Segelrebellen erfuhr, dachte ich: „Wow wie toll“ aber ich hätte nie gedacht, dass ich selber mal mitsegeln darf. Aus diesem Grund habe ich mich umso mehr darüber gefreut. Ich bin froh, dass ich nach den sehr schwächenden Therapien wieder viel Kraft sammeln konnte, sodass dass ich mir diese Herausforderung zumuten kann. Als echtes Nordlicht ist das Meer natürlich auch ein Stückchen Heimat für mich und ich hoffe durch das Erlebnis als Segelrebell, wieder bei mir selbst an zukommen.

Lanzarote - Ibiza, März/April 2016

Atlantik und Mittelmeer im Mix, machen diesen Törn besonders spannend. Einige Tage ohne Land in Sicht, nur ein kleines Schiff in den Wellen. Innerhalb weniger Tage hat sich eine Crew gefunden, die durch ihre unterschiedlichen Geschichten besonders gut zusammen passen wird. Vor den Entbehrungen und möglichen Anstrengungen bei solch einer Route, hat niemand von Ihnen zurückgeschreckt.

Mehr zu ihrer Reise findest du im Live-Blog, mit regelmäßigen Text- und Audiobeiträgen.


Franziska I 25 Jahre I Studentin Kulturwissenschaft I Hodgkin Lymphom

Ich lebe und studiere die Kultur und Geschichte Nord-Amerikas in Berlin. Im Oktober 2013 erhielt ich die Diagnose Hodgkin Lymphom und tauschte für ein Jahr lang Unialltag und Studentinnenleben gegen Krankenhaus und Chemotherapie. Seit Ende der Behandlung versuche ich nun die Erfahrungen, die ich als junge Erwachsene mit Krebs gemacht habe, mit vielen Menschen zu teilen. So will ich auf die speziellen Bedürfnisse bei Beratung, Behandlung und Nachsorge von jungen Menschen mit Krebs aufmerksam zu machen, aber auch um für mich selbst Wege mit dem Umgang zu finden. Wenn die Krankheit mal nicht Alltagsthema ist, lenke ich mich mit Singen, Schwimmen oder einfach nur Fernsehen ab.

Über Andrea Voss und die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs habe ich von Segelrebellen erfahren.
Ich freue mich riesig auf meinen Törn als Segelrebellin und hoffe auf gute Stimmung, tolle Gespräche und ganz viel Meeresluft.

Ingo | 21 Jahre | Student | Lymphdrüsenkrebs | zum 2. Mal dabei

Eigentlich wollte ich für längere Zeit nach Panama, doch als Marc mir das Angebot machte, dass ich beim Atlantiktörn dabei sein kann, war klar, dass ich schon nach ein paar Wochen wieder zurück komme.

Und es war genial, auch wenn es eine anstrengende Zeit war. Denn Erfahrungen wie z.B.  kein Land zu sehen, und dabei auf 1000 Meter tiefen Wasser zu schwimmen, und in der Nacht den einen unvorstellbaren klarenSternenhimmel, zu sehen waren genial. Jetzt bin ich mit Marc nach München geflogen, um ihn bei rebellischen Projekten zu unterstützen. Nächstes Ziel: Mit den Segelrebellen einen Segelkurs, und den Motorbootführerschein in Stralsund machen.

Nicolé | 35 Jahre | Sozialpädagogin | alleinerziehend | Mamma Karzinom

Meine Diagnose, metastasierter MammaCA, bekam ich 2014. Den ersten Block mit Chemotherapie und etlichen Operationen habe ich im Juni 2015 abgeschlossen. Aber seit Januar befinde ich mich mit Rezidiv (Knochenmetastasen) erneut in Therapie. Schon letztes Jahr, bin ich über einen Artikel in den Medien auf die Segelrebellen aufmerksam geworden. Als echtes Küstenkind und mit meiner Geschichte, klare Kiste: DAS WILL ICH AUCH!

Was diese Segeltour für mich bedeutet? Freiheit! Mich selber spüren! Über meine Grenzen gehen! Das Leben fühlen! Dem Krebs ganz klar den Mittelfinger zeigen!!!!! Das Rezidiv hat mir aufgezeigt… jeden Tag leben – auch am Limit!

Andrea | 35 Jahre | Studentin | Lymphdrüsenkrebs | zum 2. Mal dabei

Ich bin Segelrebellin erster Stunde. Durch den Pioniertörn der Segelrebellen im März 2015 habe ich viel Kraft und Energie für die vergangenen 12 Monate gesammelt. Es war einfach unbeschreiblich schön dabei zu sein und das Meer zu erleben. Aber nun ist wieder so vieles unsicher für die Zukunft:
Das Studium läuft nicht so wie erwartet und ich muss Entscheidungen treffen, die erneut den Weg für mein Leben bestimmen.
Auf meinem zweiten Törn möchte ich mich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben besinnen und durch die Natur und Gespräche an Bord Kraft und Mut schöpfen. Ich freue mich riesig auf dieses Erlebnis und auch meine Erfahrungen vom letzten Jahr zu verfestigen und den neuen Mitseglern meine Hilfe anbieten zu können.

Daniel | 20 Jahre | Schüler | Hirntumor
Anfang 2011 bekam ich zum ersten mal die Diagnose Hirntumor. Nach der OP zog sich die Therapie noch bis zum Ende des Jahres. Im Anschluss musste ich dann mit den Nachwirkungen der Therapie kämpfen, die wirklich nicht ohne waren, bis dass es im Sommer dann langsam wieder zurück ins normale Leben ging. Und dennoch, nur kurze Zeit später im Juli 2013, wurde ein Rezidiv festgestellt. Der Irrsinn fing wieder von vorne an und an ein normalen Leben war nicht zu denken. Aber dennoch, auch das habe ich überstanden. In dieser Zeit habe ich den Schiessport kennengelernt, der mir geholfen hat meine Motorik und Konzentration wieder annähernd auf das alte Level zu bringen.

Durch die VDK Zeitung habe ich von Segelrebellen erfahren und bin jetzt total aufgeregt, dass ich mitsegeln kann. Junge  Menschen mit ähnlichen Geschichten und Problemen, aber auch das echte Segeln kennenzulernen, finde ich sehr spannend. Bei mir zuhause, bin ich weit und breit der einzige mit einer Krebserkankung, was es auch nicht einfacher macht. Deswegen bin sogar stolz dabei zu sein und ein Segelrebell zu werden.

Ostsee - Wikingertörn

Sieben Crewmitglieder. Davon stellen sich hier einige vor. Sie sind 20 bis 34 und 40 Jahre alt.

Mehr zu ihrer Reise findest du im Live-Blog, mit regelmäßigen Text- und Audiobeiträgen.


Denise I 26 Jahre I Krankenschwester I Vulvacarcinom

Vor 2 Jahren tastete ich erstmals eine kleine Verhärtung, doch meine Gynäkologin sagte mir es sei ein „Pickel“. Als 2014 im Herbst die Schmerzen dann immer stärker wurden und ich nach zahlreichen Frauenarztbesuchen im März 2015 dann doch an eine Frauenklinik überwiesen wurde, bekam ich dort noch am selben Tag meine Diagnose. Nun nach der ganzen Therapie, hoffe ich dass sich mein Leben wieder normalisiert.

Auf die Segelrebellen hat mich eine Frau auf der Reha aufmerksam gemacht. Sie hatte in der Zeitschrift „Lisa“ davon gelesen und gleich an mich gedacht, denn ich war mit Abstand die jüngste in der Klinik. Erst war ich noch unentschlossen ob ich einfach mal anrufen soll, denn 4 Wochen auf AHB und dann gleich schon wieder weg… Ich hoffe zusammen mit euch das zu schaffen und mich wieder richtig frei fühlen zu können.

Ben, 34 Jahre, Fachberater Juwelier, Non-Hodgkin-Lymphom

Ich hätte nie damit gerechnet, schwer krank zu werden. Bis dass ein befreundeter Arzt zufällig anmerkte: „Du siehst echt schlecht aus.“ Da hatte ich mal eben 10 kg Gewicht verloren, ohne mir Gedanken zu machen – war ok für mich. Ein Bluttest ergab dann aber, dass ich abnormale Zellen im Körper hatte. Ein aggressives Non Hodgkin Lymphom, welches sich auch schon super in den unterschiedlichsten Regionen meines Körpers breit gemacht hatte. Unter anderem in meinem 4 Lendenwirbel, was wiederum Bettruhe bedeutete.
Knapp 6 Monate später hatte die Chemo ihre Wirkung entfaltet, ich durfte wieder laufen – fühlte sich so grandios an!

Das neue Ziel: MEIN Leben richtig leben, sich nicht vor neuem scheuen sondern neugierig zu bleiben. Eine Freundin erkannte, dass Segeln für sie der größte und schönste Weg in die Freiheit ist. Und so empfahl sie mir mich bei den Segelrebellen zu melden. Und siehe da, wieder ein neues Abenteuer. Schneller als gedacht war ich an Bord und neues Crewmitglied. Ich freu mich, nicht nur den Horizont zu erweitern, sondern ihm auch entgegen zu segeln und immer wieder neue Ziele und Herausforderungen zu finden.

Ronald | 27 Jahre | IT Consultant | Hodenkrebs

Eine Schwellung am Hoden brachte mich zum Arzt. Auf dem Krankenhaus-Einweisungsschein stand „Notfall“, was mich dann doch stutzig machte. Als ich noch am selben Tag in die Notfallaufnahme kam, hieß es auch schon „Sie bleiben hier und werden morgen direkt operiert. Wir müssen nur noch ein Bett organisieren…“. Da wurde mir bewusst, was gerade geschah. Nach 6 Monaten Therapie einschließlich Reha, war der ganze Spuk vorbei und ich konnte entlassen werden. Im Nachhinein gesehen finde es schon faszinierend was die heutige Medizin leisten kann.

Von den Segelrebellen habe ich bereits während der Reha erfahren und fand es sehr ansprechend und spannend. Als sich dann zwei Reha-Freunde, Arne und Mariela, ebenfalls für den Törn anmeldeten, war die Entscheidung gefallen und ich zögerte nicht lang mich ebenfalls zu bewerben.

Mariela | 25 Jahre | Azubi Hotelfachfrau | Hodgkin Lymphom

Letztes Jahr bekam ich meine Diagnose, allerdings auf Umwegen. Die Ärzte dachten erst nicht an Krebs, sondern an eine Tuberkulose – und waren entsprechend aufgeregt. Als die Wahrheit dann ans Licht kam, war ich umso mehr irritiert. Die Chemo habe ich einigermaßen überstanden, viel mehr habe ich mir den Kopf über Familienplanung zerbrochen, denn die Therapie macht auch vieles anderes kaputt. Glücklicherweise habe ich hierfür eine Lösung gefunden. Mein nächstes Etappenziel ist der Abschluss meiner Ausbildung als Hotelfachfrau.

Auf Segelrebellen hat mich Arne aufmerksam gemacht, mit ihm und Ronald war ich gemeinsam auf Reha. Segeln war für mich eigentlich keine Option, da ich probleme mit dem Schwimmen habe. Auch das tiefe Wasser und auf dem Meer so abgeschieden zu sein, beunruhigt mich ein wenig. Dennoch will ich die Herausforderung annehmen und hoffe, dass ich meine Ängste beim segeln vergessen kann.

Mittelmeer - VEGA classics

Im Juni 2015 waren wir mit der 90 Jahre alten Segelyacht Vega unterwegs.

Mehr zu dieser Reise findest du im [wp-svg-icons icon=“arrow-right“ wrap=“undefined“] Live-Blog, mit regelmäßigen Text- und Audiobeiträgen.


Ingo | 20 Jahre | Student | Lymphdrüsenkrebs

Anfang 2012 bemerkte ich an meinem Hals einen großen, wachsenden Tumor. Nach 2 Monaten und einer Operation kam dann plötzlich die Diagnose, dass es bösartig war.

Da schon operiert wurde und keine Metastasen gefunden wurden, „reichten“ 5 Monate Hochdosis-Chemotherapie und anschließend 2 Monate Reha, um wieder gesund zu werden. 2014 konnte ich mit Matura das Gymnasium abschließen.

Um Hilfsangebote habe ich mich gar nicht sehr gekümmert, eher zufällig bin ich auf Segelrebellen gestoßen. Heute sind knapp drei Jahre seit der Erstdiagnose vergangen, aber ich habe noch immer nicht zurück gefunden in ein normales Leben. Ich hoffe durch das Segeln einmal abschalten und die Vergangenheit besser verarbeiten zu können.

Marina | 27 Jahre | IT Systemkauffrau | Weichteiltumor

Im Sommer 2007 als ich gerade meine Ausbildung abgeschlossen habe, und durchstarten wollte, da habe ich an meinem Fuß eine kleine Beule entdeckt. Im Februar 2008 kam die Diagnose: Alveoläres Rhabdomyosarkom. Nach 9 Monaten Intensivchemo und einem Jahr Erhaltungstherapie dachte ich mit dem Thema Krebs für immer durch zu sein. Nur war der Krebs noch nicht mit mir durch. Im März 2010 hatte ich einen Lymphknoten in meiner Leiste entdeckt, der wieder bösartig war. Für die nächsten 2 Jahre folgte dann wieder Therapie und das ganze Leben drehte sich wieder nur den Krebs.

Seit 3 Jahren bin ich nun krebsfrei und fühle mich gut. Die Ängste werden mit der Zeit weniger und das Vertrauen in meinen Körper wächst Stück für Stück. Ich würde sagen die Krankheit hat mich lebenshungriger gemacht. Ich will ganz viel erleben, neues ausprobieren und die Welt entdecken.

Als ich bei Facebook auf die Segelrebellen gestoßen bin, war ich begeistert. Ich war noch nie segeln, wollte das aber schon immer ausprobieren. Einfach aus dem Alltag ausbrechen, mich in ein Abenteuer (und eine Herausforderung) stürzen und viel neues übers Segeln und mich selbst erfahren – darauf freu ich mich total!

Jasmin | 28 Jahre | Journalistin | Multiple Sklerose

Im Mai 2012 bekam ich die Diagnose MS – sozusagen als Geschenk zu meinem 25. Geburtstag. Ich war kurz vor dem Abschluss meines Masterstudiums, wollte reisen, als Journalistin arbeiten, durchstarten…
Nun hatte ich noch keinen meiner Träume verwirklicht und war unheilbar krank. Das darf nicht sein. Also einfach weiter, immer nach vorne – und dabei alles verdrängen. Funktioniert hat das letztlich nicht und jeder Schub riss mich ein Stück mehr in ein tiefes Loch aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.

Gerade lerne ich, zu verhandeln und zu akzeptieren. Und dann stieß ich auf Marcs Worte: „Man kann sich passiv hingeben und hoffen, oder man setzt sich aktiv mit seiner Situation auseinander, sucht nach einem Weg sich wieder in Sicherheit und ruhigeres Wasser zu bringen.“ Das berührte und packte mich sofort. Ich kämpfe! Aber eben nicht gegen den Sturm, den ich nicht ändern kann, sondern mit allen Mitteln, um ihn zu überstehen.

Das Meer bedeutet für mich unermessliche Kraft und unendliche Ruhe – genau was ich brauche! Mit ein bisschen Bammel vor dem Unbekannten will ich mir selbst wieder ein Stück näher kommen.

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Mittelmeer - Jungfernfahrt

Im März 2015 starteten wir zu unserer Jungfernfahrt. Von Marseille ging es via Barcelona nach Palma de Mallorca.

Mehr zu dieser Reise findest du im [wp-svg-icons icon=“arrow-right“ wrap=“undefined“] Live-Blog, mit regelmäßigen Text- und Audiobeiträgen.


profil_andrea_smallAndrea | 34 Jahre | Logopädiestudentin | Lymphdrüsenkrebs
erste Segelrebellin

Ich erhielt 2009 und 2012 die Diagnose Krebs. Das zweite mal zeigte sich die Erkrankung zu allem Übel auch noch während einer Fehlgeburt. Nachdem ich den Krebs besiegte, ging es an die Planung meines neuen Lebens. Unterkriegen lassen wollte ich mich nicht, auch wenn nun nicht mehr an Familienplanung zu denken war. Es war nicht einfach, sich aufzuraffen, aber ich habe es geschafft. Trotz klammer Finanzlage habe ich eine Ausbildung als Logopädin angefangen.

Als ich von den Segelrebellen auf facebook las, war ich begeistert. Mit dem Konzept und den Zielen konnte ich mich sofort identifizieren. Ich bin zwar noch keine Seglerin, aber eine Rebellin durch und durch. Von einer Segelreise verspreche ich mir etwas Abstand zu den Problemen des Alltags, neue Lösungsstrategien zu entwickeln und ein bisschen Zeit für mich selbst zu finden. Lebenszeit ist kostbar, und ich will in meinem Leben noch einiges erreichen. Rückschläge und Hürden habe ich viele erlebt, aber ich stehe meine Frau. Als Seglerin müsste ich sagen: ich recke die Nase in den Wind, und trotze den Widrigkeiten. Ich will meine Ziele erreichen, gesund bleiben, meine Ausbildung abschließen und, mit der Unterstützung der Segelrebellen bald auch eine Seglerin werden.

Hauke | 31 Jahre | Grafikdesigner*

hauke smallEnde 2010 erkrankte ich an dem Myelodysplastischen Syndrom. Die Diagnose war erstmal krass. Aber es vergingen zum Glück nur ein paar Wochen bis ein Stammzellspender für mich gefunden wurde. Was für ein Glück, denn so bekam ich die Chance, die Krankheit durch eine Stammzelltransplantation zu besiegen. Im Februar 2011 wurde ich in der Medizinischen Hochschule Hannover transplantiert. Nach einem Jahr war ich wieder halbwegs auf den Beinen und konnte an einer Reha für junge Erwachsene teilnehmen. Dort habe ich dann auch meine wunderbare Freundin Anna kennengelernt.

Anna hat mich auf die Segellrebellen aufmerksam gemacht und schnell war klar, dass wir eine starke Abenteuerlust verspüren und unsere erste große Segelreise machen wollen. Ich bin zwar noch ein bißchen angeschlagen wegen Problemen mit der Lunge.
Jetzt freue ich mich sehr darauf im Rebellenteam neuen Herausforderungen zu begegnen, dem Alltag zu entfliehen und vor allem wird die salzige Meeresluft meiner Lunge bestimmt besonders gut tun.

*Hauke hat das Segelrebellen Symbol überarbeitet, so dass es jetzt noch besser aussieht. Zudem hilft er bei vielen Designentwürfen mit seinen Kenntnissen mit.

profil_joeJoe | 48 Jahre | Handelsfachwirt | Darmkrebs

Wie im Hamsterrad raste ich durch mein Leben, nur habe ich es nie bemerkt. Immer on Tour, von einem Termin zum nächsten, von einem Abendessen mit Kunden zum nächsten, von einer Stadt zur anderen. Im Januar 2014 zerbrach das Hamsterrad, denn ich bekam die Diagnose Darmkrebs in ganz ungewöhnlicher Ausprägung: Hautkrebs im Darm.

Nach Wochen mit Chemo- und Strahlentherapie und vielen chaotischen Tagen und Nächten geht es mir nun langsam wieder besser. Ob ich nun aber einen beruflichen Wiedereinstieg wage und schaffe ist offen. Aber eines ist klar: als gehetzter Vertriebsleiter werde ich mich nicht mehr abmühen. Ich will nicht mehr ins Hamsterrad zurück, und mir fehlt einfach noch immer die Energie und Power.

Zufällig bin ich im Netz auf Marc gestoßen. Sein Projekt hat mich einfach begeistert! Nach der Chemo Segeln zu gehen und nicht nur ein bisschen die Küste entlang dümpeln, das war genau das, was ich mir während der Chemo selbst ausgemalt habe. Ich bin dabei! Und eines kann ich jetzt schon sagen: Wellen, Wind und weiße Hafenstädte, helfen auf dem Weg der Gesundung. Abschalten von dem was man erlebt hat und positiv in die Zukunft blicken.

annaAnna | 26 Jahre | Orthopädie Technikerin | Morbus Hodgkin

Die Diagnose meiner Erkrankung erhielt ich Ende 2011. Plötzlich war ich in der anderen, der Patientenreolle. Aber ich habe mir fest vorgenommen, mich so tapfer wie möglich durchzukämpfen, und habe es als meine Aufgabe gesehen, stark zu sein, auch wenn ich es körperlich gar nicht mehr war. Oberste Priorität war es, selbstständig zu bleiben und nicht vom System Krankenhaus verschluckt zu werden. Mit der Hilfe meiner Familie und der besten Freudin, habe ich die ambulante Therapie bewältigt – DANKE!

Die anschließende Reha war zu meinem großen Glück spezialisiert für junge Erwachsene wie mich. Gemeinsam hatten wir so viel Lebensfreude und Power. Dort habe ich viele liebe Menschen kennengelernt. Auch Hauke, meinen Freund, mit dem ich ganz rebellisch meinen ersten Segeltörn machen werde. Nach der Erkrankung geht es mit den Segelrebellen jetzt in ein wirkliches Abenteuer.

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