Der Herbst ist da und mit dem Sommer endete auch unsere Segelsaison.
Zwischen Mai und August hatten wir 6 Törns mit 42 Teilnehmern organisiert:
- Segelwochenende in Kooperation mit LFSA. e.V. für Jugendliche
- Kiel – Flensburg in Kooperation mit den Kieler Brustkrebssprotten
- Flensburg – Kopenhagen
- Kopenhagen – Aarhus
- Aarhus – Flensburg
- Kopenhagen – Flensburg
Seit letztem Jahr ist die Nachfrage auch wieder wie vor den Corona-Jahren und unser Schiff ist voll belegt mit 6 – 7 Teilnehmern. Dennoch hinkt die Finanzierung noch ein wenig hinterher, denn die Spendeneinnahmen decken leider noch nicht den Finanzbedarf und wir müssen an allen Ecken und Enden sparen, während die Zukunft von Segelrebellen ungewiss ist – nur bei der Sicherheit und bei den Erlebnissen unserer Törns sparen wir auf keinen Fall!
Genug gejammert, denn nächstes Jahr wird auch ein ganz besonderes Jahr!
Wir feiern 10 Jahre Segelrebellen
Der erste Törn fand im März 2015 statt. Mit 6 Teilnehmern ging es im März von Marseille nach Mallorca. Seither haben wir 44 Törns mit 263 Teilnehmern organisiert und ich bin mächtig stolz. So viele Betroffene haben sich auf dieses Abenteuer eingelassen, sind danach mit einem richtig guten Gefühl und viel Motivation nach Hause gegangen. Tausende Menschen haben gespendet, damit wir junge Erwachsene mit Krebs ein Abenteuer auf dem Meer bieten können. Und ich hätte nichts dagegen, wenn es nochmal 10 Jahre so weiter geht.
Beim letzten Törn von Kopenhagen nach Flensburg war Luisa dabei. Sie durfte während des Segelns ganz schön oft ihren Schatten begegnen und diese auch hinter sich lassen. Und ich freue mich so sehr, dass sie sich darauf eingelassen hat. Das ist ihr Feedback:
Meine Krankheit ist 3 Jahre her und ich habe mich für den Segeltörn entschieden, weil ich einfach immer noch das Gefühl hab noch nicht richtig im Leben angekommen zu sein und da zu sein, wo ich gern wäre. Deswegen habe ich mich beworben, um einfach etwas zu tun, was ich erstens schon immer mal ausprobieren wollte und zweitens, weil ich grade etwas brauche, was mir wieder etwas mehr Mut spendet und bei dem ich einfach mal wieder aus meiner Welt so ein bisschen rauskommen kann.
Dazu kommt, dass ich Depressionen habe, die sich durch die Erkrankung verschlimmert haben und von denen ich auch so gut es geht Abstand generieren möchte. Und ich muss sagen, dass der Segeltörn eine wahnsinnig schöne Erfahrung war. Die ersten 2 Tage war ich etwas bedrückt wegen meiner Depressionen, aber Marc hatte sofort ein oKenes Ohr für mich. Und auch die Gruppe hat mich super aufgefangen. Generell fand ich super, wie die Gruppe zusammengewachsen ist und wir ein richtig tolles Team geworden sind. Ich hab zum ersten Mal seit Jahren wieder richtig lachen können und ich konnte alles um mich rum ausblenden, wofür ich unendlich dankbar bin. Es war eine extrem schöne Zeit, die ich nicht vergessen werde.
Vielen Dank an alle, die das bisher möglich gemacht haben.
Und danke an alle, die sich entscheiden, uns künftig zu unterstützen!