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Rebellische Segeltheorie – Teil 4

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Mein Lieblingskurs, und viele werden vielleicht mir schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf schütteln, aber so ist das nunmal mit Segelrebellen, ist GEGENAN oder auch hart am Wind genannt. Gegenan bedeutet möglichst hoch am Wind bzw in die Richtung zu segeln, aus der der Wind kommt. Was für den Laien zunächst unverständlich klingt, ist einfache Physik. Wir nutzen die aerodynamische Form der Segel, um ähnlich wie bei den Tragflächen eines Flugzeugs, Auftrieb zu erzeugen.

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GEGENAN ist für mich der ehrlichste und schönste Kurs, weil man sich eben nicht treiben lässt, sondern sich voran arbeitet und Stück für Stück dem Ziel näher kommt. Den Wind und die Wellen spürt man gegenan eben am intensivsten.

Das Problem

Die meisten Schiffe sind heute mit einer Rollgenua ausgerüstet. Einem großen, in der Länge den Mast überlappenden Segel, das bestens für einen Schmusekurs vor dem Wind geeignet ist. Durch seine Größe schiebt es das Schiff dann voran. Aber gegenan verkehrt sich der Vorteil schnell zum Nachteil, wenn ein straff gespanntes Segel den Wind leiten soll, statt sich ihm entgegen zu stellen. Mit einer Genua hart am Wind zu segeln ist möglich, aber recht ineffizient. Die Große Fläche sorgt für viel Abdrift, was zu geringer Geschwindigkeit und vor allem einem großen Wendewinkel führt.

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Segelrebellen lassen sich von so etwas natürlich nicht entmutigen. Rebellisch ist, wer Konventionen nicht akzeptiert, sich Problemen widersetzt und seinen eigenen, einen besseren Weg sucht.

Die Lösung:
Der Holepunkt der Genua liegt weit außen, so dass das Segel auf einem Kurs gegenan nicht so mittig gefahren werden kann, wie es für eine optimale Anströmung nötig wäre.

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Mit einer zusätzlichen Schot (Leine die an einem Segel in horizontaler Richtung befestigt ist), die diagonal ins Cockpit auf die Luvseite gewinscht wird, kann auch das große Genuasegel etwas mehr mittschiffs gefahren werden. Die Anströmung wird merklich verbessert, so dass auch wieder ein optimaler Wendewinkel entsteht.

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Ich glaube, dass dieses Problem der Grund dafür ist, dass viele Segler diesen Kurs einfach meiden oder dann eben nur noch unter Motor fahren. Das Erlebnis Segeln leidet mit dieser Ausweichtaktik natürlich. Wir wären eben keine Segelrebellen, würden wir uns keine Lösung ausdenken!

Unterstützte Segelrebellen

Das ist es auch, was Segeln so spannend und hilfreich für junge Erwachsene mit Krebs macht: Lösungen für Probleme entwickeln, die diese Krankheit auch noch lange nach überstandener Therapie mit sich bringt. Und für mir ist es die größte Freude, ihnen mit Segelrebellen diese Erfahrung und die vielen spannenden Erlebnis auf dem Meer zu ermöglichen.

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Wenn du die Möglichkeit hast uns zu helfen, dann spende doch bitte eine kleine oder auch größere Summe, damit wir auch weiterhin diese großartige Gelegenheit anbieten können. Über Spenden können wir die Öffentlichkeitsarbeit finanzieren und forcieren, damit möglichst viele Betroffene von Segelrebellen erfahren und auch teilnehmen können.

Vielen Dank und immer einen feinen Segelwind!

Marc

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